Gesichter der Armut – Wander­ausstellung

Jeder vierte Ein­wohner Mecklen­burg-Vor­pommerns lebt in Armut. Das geht aus dem von uns in Auf­trag ge­ge­ben­en Forschungs­bericht hervor.

„Während der Inter­views mit in Armut leben­den Men­schen ent­stand die Idee, da­raus eine Aus­stellung zu ma­chen, und zwar mit dem Ziel, die Men­schen für dieses Thema zu sen­sibilisieren. Denn Armut ist nach wie vor ein Tabu­thema, man spricht und schreibt lieber über erfolgreiche Menschen“, sagt AWO-Lan­des­vor­sitzen­der Rudolf Borchert. Doch das Thema Armut zu ver­schwei­gen ist nach Meinung der AWO der falsche Weg. Dadurch grenze man die be­troffen­en Men­schen weiter aus und stelle sie an den Rand der Gesell­schaft.

Der Foto­grafiker Bernd Lasdin hat den Be­troffen­en ein Ge­sicht ge­ge­ben und ihre Schick­sale öffent­lich ge­macht. Zu sehen waren diese Fotos schon in Schwerin, Rostock und Waren. Die jetzige Station der Wander­aus­stellung ist in Grimmen.

Warens Bürger­meister Norbert Möller (halb hinter Rudi Borchert) zeig­te sich von den Bil­dern und von den Ge­schich­ten da­hinter be­troffen. Er hält es für wichtig, dass die Fotos auch in Wa­ren ge­zeigt wer­den. In einer Stadt also, in der der Touris­mus boomt und in der man Ar­mut nicht un­be­dingt zeigen möchte. “Wir zeigen, wie es ist, ohne etwas zu be­schönigen“, so Möller.

 
Eröffnung in Waren.
Eröffnung in Grimmen.
 

So einfach war das damals nicht …

bewertete Lotte Lemke die Grün­dungs­phase der Arbeiter­wohl­fahrt.

Im his­to­rischen Archiv der Arbeiter­wohl­fahrt in Berlin in­formier­ten sich die „AWO MV Netz­werkerinnen für Verbands­arbeit und Ehren­amt“ zur Ge­schichte der Arbeiter­wohl­fahrt.

Mit Filmen, Publikationen und Fotos stellte Maike Eckel, Re­ferentin im Bundes­verband, den his­torischen Be­zug aus den Ent­stehungs­jahren zur heut­igen Si­tuation der AWO her. Am Bei­spiel von Lotte Lemke er­fahren die Netz­werker­innen den bio­grafi­schen Zu­gang zur AWO-Werte­orien­tier­ung

und deren Be­deu­tung für eine aktive Be­teili­gung im Ver­band. Eine ge­lungene Ver­an­staltung im April 2016. /cs

Fotos: AWO Landesverband

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