AWO begrüßt DGB-Konzept einer Kindergrundsicherung

Anlässlich der heutigen Veröffentlichung des DGB-Konzepts für eine Kindergrundsicherung kommentiert Wolfgang Stadler, Vorstandsvorsitzender des AWO Bundesverband:

„Ich freue mich, dass die Idee der Kindergrundsicherung mit dem DGB nun weitere prominente Unter­stützung erhält. Mit dem heute veröffentlichten Konzept liegt jetzt erneut ein guter Vorschlag auf dem Tisch. Wir fordern die Politik auf, sich eingehend mit den verschiedenen Reform­perspektiven auseinander­zusetzen und die Kindergrundsicherung rasch auf den Weg zu bringen.“

Das Konzept des DGB sieht vor, verschiedene kind- und familienbezogene Leistungen wie Kindergeld, Kinderfrei­betrag, Kinderregelsätze, Kinderzuschlag, Teile des Bildungs- und Teilhabepaketes sowie eine Wohnkosten­pauschale in einer Geldleistung zu bündeln und möglichst niedrigschwellig und automatisch aus­zuzahlen. Die tatsächlich ausgezahlte Geldsumme orientiert sich dabei an der Einkommens­situation der Familien. Der höchste Betrag steht denjenigen Familien mit den kleinsten Ein­kommen zur Verfügung. Mit steigendem Einkommen wird der Auszahlungs­betrag durch Einkommensanrechnung auf einen Sockel abgeschmolzen, der allen Kindern zur Verfügung steht.

„Auch die AWO setzt sich im Bündnis mit vielen anderen Organisationen für eine einkommensabhängige Kinder­grundsicherung ein. Denn wir wissen aus eigener Forschung und Praxis, wie tiefgreifend die materiellen, kulturellen, sozialen und gesund­heitlichen Folgen der Armut für das Leben und den Lebensverlauf der Kinder und Jugendlichen sind. Wir sind daher der festen Überzeugung, dass Kinder mehr brauchen. Eine Kinder­grundsicherung schafft die materiellen Voraus­setzungen für ein gutes Aufwachsen, für Teilhabe statt Armut.“

AWO Bundesverband e.V.
presse@awo.org

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