Freiwilligendienste –

Eine kurze Reise in die Seminararbeit Teil II

Für die Freiwilligendienstleistenden im FSJ und BFD unter 27 Jahren führt das Referat Freiwilligendienste des AWO Landesverbandes M-V e.V. regelmäßig fünftägige Übernachtungsseminare durch. Die Teilnehmer/innen des Freiwilligen Sozialen Jahres und des Bundesfreiwilligendienstes haben in diesem Bildungsjahr neben ihrer Arbeit in den Einsatzstellen insgesamt 25 verpflichtende Seminartage bei einem Dienst von zwölf Monaten abzuleisten. Schwerpunkte in den Seminaren sind Themen wie Soziale-, Arbeitsweltbezogene-, Interkulturelle-, Politische- und Persönlichkeitsbildung. Aber auch Kreativ- und Sportangebote finden ausreichend Platz.

Freiwilligendienste Jenny Kullak Freiwilligendienste Jenny Kullak

Ende April stand das zweite Zwischenseminar für die FSJler/innen und BFDler/ innen an. Aus den 4 angebotenen Workshops, wählten die Freiwilligen einen aus, an dem sie drei Tage teilgenommen und interaktiv mitgearbeitet haben.

Für den Workshop „Prävention Rechtsextremismus“ hätten wir keinen besseren Dozenten, als den ehemals in der NPD politisch erfolgreichen Markus T.*, gewinnen können. Heute: Aussteiger aus der Szene. Das Interesse seitens der Freiwilligen war groß und so lauschten die Zuhörer täglich gespannt den Erzählungen aus vergangenen Zeiten, stellten Fragen und erarbeiteten u.a. theoretische Themen wie Erziehungsformen & deren Auswirkungen auf Kita und Schule, Lifestyles, Propaganda- und Rekrutierungsformen, ebenso Argumente gegen „Rechts“. Herr T. durchlief sein Aussteigerprogramm bei EXIT-Deutschland, wo er noch heute ehrenamtlich tätig ist. Dadurch ist es ihm erst möglich, als freischaffender Dozent zu arbeiten. Er gibt Deutschkurse für Flüchtlinge und ist im Aktionskreis ehemaliger Extremisten in den neuen Bundesländern tätig. Markus T. hat den Workshop- Teilnehmern unmissverständlich deutlich gemacht, dass „Rechts“ keine Alternative ist.

Das Seminar endete nach einer erfolgreichen Woche mit neuen Erfahrungen, neuem Wissen und auch den ein oder anderen neugewonnenen Freund- und Bekanntschaften. Bevor der neue Durchgang im September startet, erwarten wir mit Vorfreude noch das gemeinsame Abschlussseminar.

Jenny Kullak

„Es ist viel interessanter,
Geschichten von jemandem zu hören, die er selber auch erlebt hat.“

Julian Hoffmann
AWO Seniorenzentrum Waren