Pflegepersonal bei der Arbeit in einem Pfegeberuf

Mehr Personal für die Pflege!

 
Ulrike Keßler Referat Altenhilfe AWO Landesverband
Ulrike Keßler
Referat Altenhilfe AWO Landesverband

Steigende Arbeitsverdichtung, ständiger Zeitdruck und hohe Verantwortung. Durch den stetigen Aufgabenzuwachs und der damit einhergehenden, negativen Veränderung der Arbeitsbedingungen hat das Image des Berufsbildes der Pflegekräfte deutlich an Attraktivität verloren. Dies führt dazu, dass sich der Pflege(fach)kräftemangel weiter ausdehnt, was zu Lasten der Pflegebedürftigen geht. Die AWO fordert ein Mehr an Fachkräften, die auch refinanziert werden.

Ein erster Schritt zur Verbesserung der Rahmenbedingungen in der Pflege ist die Umsetzung des in einem bundesweiten Praxistest entwickelten Strukturmodells zur Entbürokratisierung der Pflegedokumentation. Damit kann der Dokumentationsaufwand erheblich reduziert werden, ohne fachliche Standards zu vernachlässigen. 77% der AWO Pflegeeinrichtungen in M-V haben sich bereits auf den Weg gemacht, ihre Pflegedokumentation zu verschlanken.

Pflegeberufe und Altenhilfe AWO Landesverband

Gerade im ländlichen Raum stellt die Kindertagesförderung eine besondere Herausforderung dar, sagt Marina Moths von der AWO Sozialdienste Uecker-Randow gGmbH.

Mit der Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs zum 01.01.2017 wurde die personelle Ausstattung in den vollstationären Pflegeeinrichtungen in M-V mit zusätzlichem Personal verbessert. Jedoch müssen auch die Personalschlüssel für die Pflege und Betreuung pflegebedürftiger Menschen in Tagespflegen im Land angepasst werden.

Die Zahl der immer älter werdenden, multimorbiden und überwiegend dementiell erkrankten Pflegebedürftigen, die in den Pflegeinrichtungen versorgt werden, steigt. Hierfür sind alternative Konzepte für den Personaleinsatz notwendig. Überdenken sollten wir dabei auch die 50-prozentige Fachkraftquote. Sie stellt lediglich eine quantitative Betrachtungsweise dar und trifft keine Aussage zu der in der Einrichtung erbrachten Qualität. Andere Bundesländer haben sich bezüglich der Flexibilisierung der Fachkraftquote bereits auf den Weg gemacht.

Ulrike Keßler