Tarifvertrag Soziales

AWO MV gemeinsam mit Verdi

 
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Erziehung und Bildung, Soziale Arbeit, Gesundheit und Pflege sind zukunftsorientierte Berufe, nur werden sie immer noch zu schlecht bezahlt, heißt es im Positionspapier der AWO zur Bundestagswahl. „Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, fordert die AWO einen allgemeinverbindlichen Branchenentgelttarifvertrag.“ – den sogenannten Tarifvertrag Soziales. Eine Zukunftsvision, die einmal bundesweit gelten soll. Da man dafür alle in der Branche unter einen Hut bekommen muss, wird das wohl auf den kleinsten gemeinsamen Nenner hinauslaufen.

Die AWO in M-V hat sich auf Landesebene mit mehreren AWO Gliederungen zusammengetan – zur sogenannten AWO Tarifgemeinschaft auf Arbeitgeberseite – und verhandelt jetzt mit Verdi einen Manteltarifvertrag, der in Richtung einheitlicher Arbeitsbedingungen in der AWO hier im Land hinauslaufen und Anfang kommenden Jahres in Kraft treten soll.

(Ein Manteltarifvertrag regelt die allgemeinen Arbeitsbedingungen: Arbeitsverträge, Urlaub, Zulagen, etc.). In der Folge soll es dann auch einen Entgelttarifvertrag geben.

Wir wollen die sozialen Berufe attraktiver machen, da ist das Einkommen ein wichtiger Punkt, aber auch die Anerkennung, Aufstiegsmöglichkeiten, die Perspektiven sind ganz wichtig.

Die Zielmarke ist die Orientierung an den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst, den TVöD. Es soll ein eigenständiger Tarifvertrag werden, spezifisch für die AWO im Land. Das diese Tarifverhandlungen von der Arbeitgeberseite ausgehen, ist für den AWO Landesgeschäftsführer nur logisch. „Es ist für alle eine Win- win Situation, auf Landesverbandsebene, wie auf Seiten der Gewerkschaft“, so Bernd Tünker, da gäbe es dann auch Planungssicherheit. Wichtiger noch: Der Fachkräftemangel betreffe ja alle Branchen besonders aber die sozialen Berufe, dazu käme der demografische Wandel. „Es geht uns um Fachkräftegewinnung und Fachkräftebindung. Wir wollen die sozialen Berufe attraktiver machen, da ist das Einkommen ein wichtiger Punkt, aber auch die Anerkennung, Aufstiegsmöglichkeiten und die Perspektiven sind ganz wichtig.“

Bisher haben sich sieben Kreisverbände und der Landesverband zur AWO Tarifgemeinschaft zusammengetan. Einige haben sich schon vor fünf bis sechs Jahren auf den Weg gemacht, wie etwa der KV Rostock oder der KV Ludwigslust. Klar auch, dass andere Kreisverbände, wie etwa Uecker-Randow da noch etwas länger brauchen. Es wird eine Staffelung geben, schließlich muss ja auch alles refinanziert werden.