Sie ist schon eine große Hilfe

Ambulante Hauswirtschaftspflege in Wittenburg

Ambulante Hilfe in Wittenburg

Jeden Morgen schauen die ambulanten Pflege- und Hauswirtschaftskräfte in der Wittenburger Schulstraße auf den Plan, holen ihre Schlüssel und machen sich auf den Weg. 150 Kunden sind es täglich, die das kleine Team betreut. Einer von ihnen ist Karl-Heinz Koch. Er möchte noch nicht ins Heim, sagt er: „So lange ich noch kann, will ich zu Hause bleiben. Ich versuche das hier durchzuhalten und für die kurze Zeit, wo die junge Frau hier ist, macht sie einfach alles.“ Die junge Frau ist Britta Heinath. Sie ist hauptsächlich in der ambulanten Hauswirtschaft tätig. Zu Karl-Heinz Koch kommt sie einmal die Woche und kümmert sich eine Stunde um die Wohnung. Sie hat auch Kunden, wo sie zwei Stunden im Haushalt hilft und auch welche, wo sie jeden Tag das Frühstück vorbereitet.

AWO in Wittenburg

Haushalt, Frühstück, sauber machen, Vorlesen oder einfach nur Spazieren gehen. „Es ist schon ein angenehmes Arbeiten, wenn man wenigstens eine Stunde Zeit hat“, erzählt sie. In der reinen Pflege habe man dagegen viel mehr Zeitdruck. „Das tut mir gut und natürlich auch den Patienten.“ Ihre Erfahrung: Der größte Teil von ihnen möchte in den eigenen vier Wänden bleiben. Bei einigen denkt sie aber, dass ein Heim besser wäre. „Eine Dame jammert immer, dass sie alleine ist. Ihr fehlt einfach die Gesellschaft, auch wenn ich täglich vorbei komme.“

Karl-Heinz Koch, seit 1 ½ Jahren Witwer, geht noch selber einkaufen und die Tochter und die Schwiegertochter schauen abwechselnd vorbei und machen auch die Wäsche und was sonst noch so anfällt. Als Achtjähriger, 1945, haben er und seine Kumpels mit Munition gespielt. Er verlor ein Auge und hatte diverse Fleischwunden und Bauchverletzungen. „Ich bin grad noch so von der Schippe gesprungen.“ Im Berufsleben war er im Tiefbau tätig, doch die Verletzungen wirkten nach. „Ich lass mich aber nicht hängen, ich geh dagegen an und die Frau Heinath ist da schon eine große Hilfe.“