Volker Reinhold, Violine und Ralph Zedler am Klavier.
Volker Reinhold, Violine und Ralph Zedler am Klavier.

Festakt des Landesverbandes 100 Jahre AWO

 
Michael Bauer, Geschäftsführer AWO SANO, einer der Urgesteine der AWO MVMichael Bauer, Geschäftsführer AWO SANO, einer der Urgesteine der AWO MV:
„Es war schon eine schwierige Neugründung. Wenn so gar nichts da ist, kann man auch nichts verlieren. Wir haben wirklich aus dem Nichts angefangen, da konnte man eigentlich nur gewinnen.“

Aus einer Idee wurde eine tiefgreifende Bewegung. Am 13. Dezember 1919 – vor 100 Jahren - gründete Marie Juchacz die Arbeiterwohlfahrt. seitdem prägt und gestaltet die AWO als Wohlfahrtsverband unser sozialsystem. Die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen engagieren sich in der sozialen Arbeit und machen gleichzeitig auch praktische politik für Frauen, Kinder, Jugendliche, Familien, Behinderte, Migrant*innen und senior*innen, für Hilfebedürftige, um ihnen durch Hilfe zur selbsthilfe soziale Teilhabe zu ermöglichen. Der AWO Landesverband hat zum 100sten Geburtstag der Arbeiterwohlfahrt in das e-Werk des Mecklenburgischen staatstheaters eingeladen.

Uwe Kunik, LandesvorsitzenderUwe Kunik, Landesvorsitzender

The Fiddler on the Roof – Der Fiedler auf dem Dach. Volker Reinhold, Violine und Ralph Zedler am Klavier stimmten mit einem beschwingten Musicalklassiker die Gäste auf unsere Festveranstaltung ein und begleiteten den Nachmittag mit Musik aus den 30ern bis hin zu Soundtracks unserer Tage. Unser Landesvorsitzender Uwe Kunik freute sich zur Begrüßung über die familiäre Atmosphäre im E-Werk. Man sei hier nah am Publikum und umgekehrt. „Mit anderen Worten: nah am Menschen. Wie die AWO!“ Er erinnerte an Marie Juchacz, an die Geschichte der AWO und an den Neustart hier im Land. Diese Feierstunde sollte deshalb auch eine Würdigung der rund 6500 Mitarbeiter*innen und der ehrenamtlichen Helfer sein, „die durch ihren Einsatz und ihr Engagement mit Herz und Verstand dazu beigetragen haben, dass die AWO wieder ein fester Bestandteil der Zivilgesellschaft in Mecklenburg- Vorpommern wurde.“

Nikolaus Voss, Staatsekretär im Sozialministerium hob in seinem Grußwort den „Dienst am Menschen“ hervor. „Der Roswitha Käker, Leiterin Schuldnerberatung Bad Doberan: „100 Jahre AWO heißt für mich weitermachen. Ich bin ja schon seit 1991 AWO Mitglied. Ein paar Jahre habe ich noch und ich möchte wirklich aktiv weitermachen, beruflich in der Schuldnerberatung und ehrenamtlich als Ortsvorsitzende im Ortsverband Kröpelin .“ Volker Reinhold, Violine und Ralph Zedler am Klavier. Uwe Kunik, Landesvorsitzender Fotos: Uwe Sinnecker Michael Bauer, Geschäftsführer AWO SANO, einer der Urgesteine der AWO MV: „Es war schon eine schwierige Neugründung. Wenn so gar nichts da ist, kann man auch nichts verlieren. Wir haben wirklich aus dem Nichts angefangen, da konnte man eigentlich nur gewinnen.“ Mensch steht im Mittelpunkt des Engagements der Arbeiterwohlfahrt, der buchstäblich „rote“ Faden durch die wechselvolle Geschichte, der politische Anspruch der AWO waren immer und sind – Solidarität und soziale Gerechtigkeit.“ Und: Nikolaus Voss dankte dem AWO Landesverband für die Zusammenarbeit. „Wir sind enge Partner, aufeinander angewiesen und haben schon so manche Kuh gemeinsam vom Eis gezogen.“

Roswitha Käker,Leiterin SchuldnerberatungBad Doberan:Roswitha Käker, Leiterin Schuldnerberatung Bad Doberan:
„100 Jahre AWO heißt für mich weitermachen. Ich bin ja schon seit 1991 AWO Mitglied. Ein paar Jahre habe ich noch und ich möchte wirklich aktiv weitermachen, beruflich in der Schuldnerberatung und ehrenamtlich als Ortsvorsitzende im Ortsverband Kröpelin .“

Rico Badenschier, der Oberbürgermeister von Schwerin blickte in seinem Grußwort auf die Geschichte der AWO in Schwerin bis in die 20er Jahre zurück. Auf „Wanderkörbe“ für junge Familien, die sich keine Wiege leisten konnten, Nähstuben und die sogenannte „Erholungsfürsorge“ für die oft unterernährten Kinder, die durch die ehrenamtlichen AWO Frauen geleistet wurde. Heute sei die AWO mehr als ein Dienstleister. „Die Arbeiterwohlfahrt ist seit 100 Jahren und bis heute durch das Selbstverständnis von Gerechtigkeit, Gleichberechtigung, Toleranz und Vielfalt geprägt.“

Susanna Harms,Leiterin AWO Tagespflegeund Betreutes WohnenSusanna Harms, Leiterin AWO Tagespflege und Betreutes Wohnen in Klink:
„Es darf keinen Stillstand geben, damit weiterhin Gutes entsteht für die Mitmenschen, für die Kollegen, für die Menschen die wir betreuen, für die Kinder, die wir auf dem Weg in die Gesellschaft begleiten.“

Freiheit, Gerechtigkeit, Solidarität, Toleranz, Gleichheit – unsere AWO Werte standen auch am Beginn der Festrede von Barbara König, der Staatssekretärin für Pflege und Gleichstellung in der Berliner Senatsverwaltung. In den Mittelpunkt ihrer Rede stellte sie die Demokratie als Voraussetzung für unsere Werte, als Voraussetzung für die AWO, (siehe den Gastbeitrag). Auch wenn die AWO Fehler gemacht habe: „Wir haben es zugegeben, waren transparent und haben aufgeklärt. Vor allem: haben Konsequenzen gezogen. Das nennen wir Haltung.“

Viel Stoff für Gespräche und natürlich wurde auch gefeiert – gleich nebenan in den Räumen des Kunstvereins.