Schlaglichter
Liebe Freundinnen und Freunde,
seit Anfang 2017 verhandelt die AWO Tarifgemeinschaft mit ver.di. Ziel ist die stufenweise Angleichung der Vergütungen an das Niveau des TVöD. Der Tarifgemeinschaft gehören bislang sieben Kreisverbände sowie der AWO Landesverband an.
Die AWO Rostock hat bereits vor Jahren den Angleichungsprozess begonnen und wird ab dem 1. Januar 2020 bei 100 Prozent TVöD-Niveau sein. Die AWO Bad Doberan und die AWO Ludwigslust steigen ab dem 1. April 2019 bei 90 Prozent des TVöD-Niveaus ein und werden in fünf Jahren, also am 1. April 2024, bei 100 Prozent ankommen. Das gleiche gilt für die Mitarbeiter*innen des AWO Landesverbandes. Die weiteren AWO Verbände der Tarifgemeinschaft sollen im Laufe des kommenden Jahres zu einem Verhandlungsergebnis kommen.
Logischerweise führen höhere Personalkosten – wie z. B. bei den Kitas - zu höheren Gesamtkosten. Keine Frage. Aber wir sollten die Diskussion nicht auf Kosten reduzieren, sondern vielmehr deutlich machen, dass eine qualitativ gute und damit nachhaltige pädagogische Betreuung unseren Kindern zugute kommt und für die sollte uns nichts „zu teuer“ sein. Die öffentliche Debatte leidet nach meiner Wahrnehmung daran, dass zu viel über Geld gesprochen wird und zu wenig über die Kinder. Außerdem wird es nach meinem Dafürhalten aus mehreren Gründen höchste Zeit, dass M-V dem Negativ-Image des „Lohnkellers der Nation“ entgegenwirkt. Sonntagsreden allein helfen da nicht weiter.
Soweit von mir für heute.
Herzliche Grüße aus Schwerin.
Euer Bernd Tünker
AWO Landesverband M-V: Ergebnisse der Untersuchung zur „Kita auf Mallorca“
Aus der Pressemitteilung vom 28. November 2018
Der Vorstand des AWO Landesverbandes MV hat auf seiner planmäßigen Sitzung am 26. November 2018 in Rostock die Antworten zu dem Fragenkatalog ausgewertet. Darüber hinaus hat auch ein unabhängiger Wirtschaftsprüfer sein Ergebnis vorgelegt.
Danach ist der Betrieb der Kita mit Satzung und Statut vereinbar. Darüber hinaus sind auch die Anforderungen an die Gemein - nützigkeit erfüllt. Insoweit kann dem AWO Kreisverband Schwerin-Parchim kein Vorwurf gemacht werden. Gleichwohl sehen die Mitglieder des Landesvorstandes das Projekt kritisch. In absehbarer Zeit müssen greifbare Ergebnisse präsentiert werden, die den Aufwand der Kita rechtfertigen.
Der Landesverband wird den AWO Kreisverband Schwerin-Parchim deshalb auffordern, bis zum 30. Juni 2019 konkrete Zahlen zur Anwerbung spanischer Erzieher und Sozialpädagogen vorzulegen. Gelingt das nicht, hat sich der Landesvorstand dafür ausgesprochen, dass das Engagement beendet wird.
„Ich bedaure die große Aufregung über ein eigentlich gut gemeintes Projekt des Kreisverbandes Schwerin-Parchim. Es ist offenbar nicht gelungen, die soziale Komponente dieses ungewöhnlichen Engagements herauszustellen und der Öffentlichkeit in diesem Sinne zu vermitteln. Daher kann ich auch die Bedenken des Bundesverbandes nachvollziehen. Aus meiner Sicht wäre der Kreisverband gut beraten, sich auf die Belange der Menschen vor Ort zu konzentrieren“, so Uwe Kunik, Vorsitzender des AWO Landesverbands.