In der reichen Industrienation Deutschland wird Armut zu einem Lebenszustand, der offenbar nicht so recht in die Konstellation des sozialen (Ver-) Sicherungssystems passen will.

Mit dem Konzept der relativen Einkommensarmut, wird Armut in Relation zum jeweiligen Umfeld eines Menschen am Durchschnitt des Einkommens gemessen. Relationen der Armut in Deutschland werden in der aktuellen Studie der Hans-

Wir bedanken uns bei Patricia G. für das Foto mit der Abbildung ihrer Familie, mit dem ein Einblick in ihre Lebenssituation gewährt wird.

Böckler-Stiftung ausführlich mit vielen statistischen Angaben dokumentiert. So liegt die Armutsrisikoquote für Deutschland im Jahr 2012 bei 18,9 Prozent, gemessen an der weltweiten Quote von 15,2 Prozent also relativ hoch.

Für Kinder in Deutschland ist das relative Risiko in Armut aufzuwachsen, in einigen Regionen besonders hoch. Dies gilt für Kinder im Stadtstaat Bremen (33,7 Prozent) und im Flächenland Mecklenburg- Vorpommern (33,5 Prozent). Hier ist jedes 4. Kind von Armut betroffen oder bedroht. Die relative Einkommensarmut hat für Kinder durchaus konkrete Folgen. Belegt

Mobilität….. um nur einige Fakten zu nennen. Relative Armut erzeugt konkrete Ungleichheit bei der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.*

Wir vertreten, dass alle Kinder ein Recht auf Entwicklung haben. Armutsbekämpfung muss bei Kindern anfangen und sich an ihrem konkreten Wohl orientieren. Es stellt sich also die Frage, mit welchen Maßnahmen und Initiativen die Lebensbedingungen armer Menschen im reichen Deutschland durch sozialpolitisches Handeln nachhaltig wirksam an das Durchschnittsniveau angeglichen werden.

cs

*WSI Report 11/ Januar 2014 / Hans-Böckler-Stiftung http://www.boeckler. de/43707_45146.htm