Schlaglichter

Bernd Tünker

Bernd Tünker
Landesgeschäftsführung
AWO MV

Liebe Freundinnen, liebe Freunde,

Begriffe wie „organi­sier­ter Wet­tbe­werb“ und „Kon­trakt­mana­gement“ stehen für einen grund­legen­den Wandel in den Beziehungen zwischen staatlichen Kos­ten­trä­gern und Lei­stungs­er­bringern im Feld der so­zialen Dien­ste. Der Markt so­zialer Ar­beit soll für alle An­bieter ge­öf­fnet wer den, um den Hilfe­suchen­den Wahl mö­glich­keiten zu geben. An­ge­sichts des wachsen­den Kosten­drucks soll die sta­at­liche Handlungsfähigkeit erhalten bleiben. Aber die „Modernisierung“ der Freien Wohl­fahrts­pfle­ge ist für alle Be­teilig­ten mit Risiken ver­bun­den. Die Kom­munen kön­nten künf­tig mit höheren Kosten be­last­et werden, wenn die Sozial­partner vom Markt ver­schwin­den und durch aus­schließ­lich redite­orien­tierte Un­ter­neh­men er­setzt wer­den.

Für den Bürger ist völ­lig offen, wie sich die Qualität der sozial­en Diens­te ent­wick­eln wird. Die Be­schäf­tig­ten kön­nten sich trotz steigen­der fach­licher Anforder-

ungen mit sinkenden Ein­künf­ten kon­fron­tiert sehen. Die Ver­bände der Freien Wohl­fahrts­pflege tragen das Risiko der Insol­venz und ihnen droht der Ver­lust ihrer ur­sprüng­lichen Identiät.

Die Her­aus­for­der­ung für uns in der AWO lautet, unsere Werte zu ver­teidi­gen und den Be­stand der Ein­richt­ung­en und Dienste zu ge­währ­leis­ten. Ich bin davon über­zeugt, dass uns dies auch zu­künft­ig ge­lingen wird. Mit Herz und Ver­stand. Ge­gen­über Politik und Ver­walt­ung. Über­all dort, wo Menschen uns ver­trauen.

Soviel für den Augen­blick von mir.

Herzliche Grüße aus Schwerin

Euer Bernd Tünker

 

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