Indien
ein Land der Extreme
In Zusammenarbeit mit der indischen Nichtregierungsorganisation Manav Seva Sanasthan setzt sich AWO International dafür ein, die Lebensbedingungen von über 2.000 Musahar-Familien in 55 Dörfern im Mahajgunj-Distrikt zu verbessern.
Auf der einen Seite ist Indien eine Regionalmacht mit einem enormen Wirtschaftswachstum, auf der anderen Seite herrscht in dem Land unvorstellbare Armut.
Rund 33% der Menschen leben in extremer Armut, etwa 800 Millionen Menschen müssen mit weniger als zwei US-Dollar am Tag auskommen - Indien ist das Land mit den meisten Armen.
Betroffen sind insbesondere Bevölkerungsgruppen, die seit jeher ausgegrenzt werden, sogenannte „Unberührbare“. Auch wenn das Kastensystem in Indien offiziell schon lange abgeschafft wurde: ihre Diskriminierung ist noch heute Realität.
Die Musahar im nordindischen Bundesstaat Uttar Pradesh gehören zu den am stärksten marginalisierten Gruppen in Indien. Als sogenannte Unberührbare wurden sie Jahrhunderte lang diskriminiert und führen bis heute ein Dasein unter
Verbesserungen der
Lebensgrundlagen
in Indien
menschenunwürdigen Bedingungen. Zur Verbesserung der Lebensbedingungen werden Einkommen schaffende Maßnahmen wie Trainings zur Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion, gesundheitliche Aufklärung und schulbegleitende Förderkurse durchgeführt.
Auf Gemeindeebene werden Basisorganisationen (z.B. Selbsthilfegruppen oder Spar- und Kreditvereine) aufgebaut und gefördert. Bildungsmaßnahmen tragen dazu bei, dass sich die Musahar ihrer Rechte bewusst werden, Aufklärungskampagnen und Lobbyarbeit gegenüber Regierungsbehörden durchführen und somit in der Lage sind, die ihnen zustehenden Ansprüche auch einzufordern.