im Allgemeinen. „Das Menschen­recht ist der Schlüssel­be­griff für unsere Wer­te und eine mensch­liche Ge­sell­schaft muss jeden Tag neu er­schaffen wer­den.“ Für ihn gehe es immer um den ein­zelnen Mens­chen, dem ge­hol­fen we­rden muss. Die Frei­heit des einzel­nen Men­schen ist auch immer be­schrieben als Frei­heit von Not, Unter­drückung, Elend und Krieg. Solidari­tät ist ein Grund­wert, den die AWO von Beginn an inten­siv gelebt habe, so Münte­fering. „Solidari­tät ist etwas, was über die Barm­herzig­keit, über das Helf­en für den Ein­zel­nen hinaus­geht. Man hilft nicht nach Wohl­wollen, son­dern un­ab­hängig da­von, wer der an­dere ist.“

In der Po­diums­dis­kussion ging es um die Werte im Allt­ag und in­wie­weit Werte in der Politik heute noch wichtig sind. Elias Steger er­innerte dar­an, dass wir ger­ade heute wieder ver­stärkt un­sere Werte in die Dis­kussion ein­bringen müsst­en. „Ein Bei­spiel: Mit Populisten zu reden, heißt nicht, wie Populisten zu reden! Das hat auch mit Toleranz zu tun und mit deren

Grenzen.“ Die Land­tags­präsiden­tin Sylvia Bret­schneider be­tonte, dass es z.B. einen Grund­konsens mit der NPD nicht geben könne, „weil diese Partei den Grund­kosens nicht mit­trägt, weil sie nicht an­er­kennt, dass alle Men­schen glei­che Rech­te ha­ben und die Wür­de des Men­schen mit Füssen tritt.“ Man müsse die Werte in der Politik ver­inner­licht ha­ben, so Franz Münte­fering.
Er er­innerte an Helmut Schmidt, der das mal ganz gut zu­sammen­gefasst habe: „Prag­matisches Han­deln zu sitt­lichen Zwecken – das heißt, man muss ver­nünf­tig han­deln.“ Wir soll­ten un­sere Werte jeden Tag aufs Neue vor­leben. Toleranz ist leist­bar, wenn sie sich im Rah­men von Frei­heit, Gleich­heit und Solidari­tät be­wegt. Aber wo die Frei­heit des An­deren auf­hört, ver­stoße man gegen die ei­genen Grund­werte. Denn die gesell­schaft­lichen De­batten heute zeigen, dass wir uns da keine Be­liebig­keit leist­en können, so Münte­fering weiter: „Die Ver­nünf­tigen müssen zusammen­halten, damit die Be­klopp­ten nicht das Sagen be­kommen!“