Liebe Leserinnen und Leser,

„Geld ist rund und rollt weg, aber Bildung bleibt.“ So wahr dieser Satz von Heinrich Heine noch immer ist, so fatal ist es, wie sehr Bildung in Deutschland noch immer vom Geld abhängt. Geld, das manche Eltern haben, andere nicht.

Auf dem Weg zu gleichen Chancen auf Bildung ist der Besuch einer Kita – und auch schon der einer Krippe – mehr als ein erster Schritt:

Es ist der Eintritt in ein Leben voller Erlebnisse, voller Lernerlebnisse. Spielerisch erfahren dort die Kleinsten unserer Gesellschaft, wie sie die eigene Welt erkunden können, sie lernen ihren Körper kennen, ihr Essen, ihnen wird Lust an Musik und Bewegung vermittelt und daran, sich mit Farbe, Knete und Pappe auszudrücken. Und: Sie tun das in einer Gruppe. Dort müssen sie kommunizieren, sich behaupten, Rücksicht nehmen, einander helfen, Regeln befolgen – sich sozial verhalten.

Weil gerade die Betreuung der unter Dreijährigen teuer ist, entlastet Mecklenburg-Vorpommern die Eltern, indem das Land bis zu 100 Euro im Monat vom Elternbeitrag übernimmt.

Damit senden wir auch ein klares politisches Signal: Wir wollen, dass die Kinder in die Kitas gehen. Und wir wollen das, weil wir überzeugt sind von der Qualität unserer Kitas. Wer in unserem Land sein Kind in die Kita gibt, kann sicher sein, dass sich dort Fachkräfte um Tochter oder Sohnemann kümmern. Und kümmern heißt hier auch und gerade: fördern.

Diese Förderung passiert nicht willkürlich, sondern nach festgeschriebenen Konzepten und individuellen Entwicklungsplänen. Der Kita-Besuch begleitet und bereitet also aktiv den Weg der Kinder hin zu einer eigenen und eigenverantwortlichen Persönlichkeit.

Die Kita als Tor zur Welt

Birgit Hesse,
Ministerin für Arbeit, Gleichstellung
und Soziales Mecklenburg-Vorpommern

Damit Kinder die Welt entdecken, sich ausprobieren und lernen können, brauchen sie Verlässlichkeit und Struktur. Beides vermitteln ihnen feste Tagesabläufe. Spielen, Essen, Schlafen – dass alles seine (feste) Zeit am Tag hat, gehört auch zu den Dingen, die sich in der Kita besonders gut erlernen und durchhalten lassen. Wiederholungen, Konstanten und Regeln schaffen die Sicherheit, die die Kleinsten brauchen, um überhaupt Neues aufnehmen und verarbeiten zu können.

Zeit zu Hause und Zeit in der Kita – wenn beides ineinander greift und Eltern und Erzieher sich austauschen, bleibt am Ende hoffentlich nicht nur die Bildung, sondern auch die Zufriedenheit.

Mit herzlichen Grüßen
Birgit Hesse

Foto: Sozialministerium MV

Auf dem Weg zu
gleichen Chancen auf
Bildung ist der Besuch
einer Kita - und auch
schon der einer Krippe
- mehr als ein erster
Schritt

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