sind das Alarm­zeichen, die man nicht igno­rieren sollte.“

In den Seminaren auf dem Landes­pflege­tag konnten die Teil­nehmer/in­nen mit Ent­span­nungs­päda­go­gen und Gesund­heits­train­ern in Rol­len- und Führ­ungs­wechseln üben, wie man mit dem Stress und mit dem Frust um­ge­hen kann. Die Ar­beit­ge­ber müssen lernen, auf ihre Mit­ar­beiter zu achten – auch wenn zu wenig Personal da ist, „damit das Ver­hältnis von Her­aus­for­der­ung­en zu den Res­sourcen wieder stimmt“, so Professor Volker Köllner. Für die Pflegen­den wurde deutlich, dass auch viel bei ihnen selber liegt, so Cordula Dörper aus Waren. „Ich muss HALT sagen können. Stopp! Hier sind meine Gren­zen und bitte nehmt es mir nicht übel, wenn ich einmal NEIN sage und nicht ein­springe, ohne dass ich gleich ein schlechtes Gewis­sen haben muss.

Das geht sicher vielen so.“ Der Aus­tausch mit den Alten- und Kranken­pflegern aus dem ganzen Land war für Robert Vetter vom Evan­ge­lischen Kranken­haus Bethanien in Greifswald „unheim­lich wichtig“, wie er sagt. „Man arbeitet teil­weise neben­ein­ander her, bei doch oft gleichen Problemen. Mir fehlt so etwas wie ein Dach­ver­band, dass man etwas Ge­mein­sames machen und er­reichen kann.“ Die 1,2 Mio Pflegenden in Deutschland sollten sich mehr Stimme ver­schaffen, bemängelt auch der Pfle­gerat. Denn es ist nicht zu er­warten, dass sich die Be­last­ungen für die Pflege­kräfte ver­ringern werden. „Wir steuern auf einen Pfle­ge­not­stand zu“, mahnt Professor Volker Köllner. Die Men­schen wer­den im­mer älter, da­durch steige die Zahl der Pflege­be­dürf­tigen. Dazu kom­men der demo­gra­fische Wandel und der an­dau­ernde Fach­kräfte­mangel in der Pflege.

Robert Vetter
Evangelisches Kranken-
haus Bethanien Greifswald;
Krankenpfleger und
Deeskalationstrainer

Das Thema Trauma-
tisierung von Pflege-
kräften, direkte aber
auch indirekte, ist bisher
leider vernachlässigt
worden.

Wenn es zu
Übergriffen von zu
Pflegenden gekommen
ist, ist eine Nachbear-
beitung, eine Nachsorge
von solchen Vorfällen
für die Pflegekräfte
ganz maßgebend.

Das Organisationsteam
des Landespflegetages
v.l. Ulrike Keßler, Susanne
Lehrack, Sandra Kursawe,
Christina Sonnenschein,
Götz-Peter Lohmann.

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