Rudolf Borchert
Landesvorsitzender
AWO MV
Armut geht uns alle an!
Liebe Freundinnen und Freunde der AWO, liebe Leserinnen, liebe Leser,
„Mecklenburg-Vorpommern ist arm an Menschen, aber reich an armen Menschen“, betonte Dr. Wolfgang Weiß von der Universität Greifswald auf der Landespressekonferenz am 17. September in Schwerin bei der Vorstellung des Forschungsberichtes über die „Aspekte der Armut in Mecklenburg-Vorpommern“. Der AWO Landesverband hatte vor zwei Jahren Wissenschaftler der Universitäten Rostock und Greifswald sowie der Hochschule Neubrandenburg beauftragt, Ursachen und Auswirkungen von Armut im Land zu untersuchen. Wir haben mit diesem Bericht einen Nerv getroffen und in den Medien des Landes für ein erhebliches Maß an Aufmerksamkeit gesorgt. Das macht Mut, das Thema „Armut“ in Mecklenburg-Vorpommern weiterhin in den Blickpunkt zu stellen.
Wir fordern deshalb von der Landespolitik eine kontinuierliche Sozialberichterstattung, denn nur eine fortlaufende Datenerhebung ermöglicht eine solide Wissensbasis für eine erfolgreiche Politik zur Armutsbekämpfung.
Der Forschungsbericht macht deutlich, dass die meisten Betroffenen weder faul noch passiv sind. Viele sind ehrenamtlich engagiert und möchten ihre Zeit sinnvoll nutzen. Es geht um Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und da ist es besonders in ländlichen Gegenden schwer, aktiv zu sein und neue Perspektiven zu finden. Je weiter aber die Ausgrenzung breiter Teile
der Bevölkerung von der gesellschaftlichen Teilhabe voranschreitet, desto stärker sind der soziale Zusammenhalt und letztlich die Demokratie gefährdet. Das Thema „Armut“ geht uns deshalb alle an. Ich freue mich, dass wir Martina Tegtmeier für den Gastbeitrag gewinnen konnten. Als Sprecherin für Arbeitsmarkt- und Gleichstellungspolitik der SPD Landtagsfraktion macht sie deutlich, dass wir alle nur erdenklichen Wege zur Bekämpfung der Armut gemeinsam gehen müssen. Bedanken möchte ich mich auch bei unserem Medienpartner „Antenne MV“. Mit Testimonials im Radio und unserer Plakataktion: „Echtes Engagement – Echte Vielfalt – Echt AWO“ zeigen wir gemeinsam nach außen Flagge. Dank all denen, die ihre Stimme und ihr Gesicht für unsere Kampagne gegeben haben. Ziel unserer Kampagne ist es, das Ehrenamt in der AWO zu stärken. Wir brauchen das Ehrenamt – heute mehr denn je! Die aktuelle Flüchtlingssituation stellt uns vor große Herausforderungen. Von hier aus deshalb auch meine Anerkennung all den freiwilligen Helfern, die den Flüchtlingen mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Ich wünsche allen eine interessante und anregende Lektüre unserer Mitgliederzeitung.
Mit herzlichen Grüßen
Euer Rudolf Borchert
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