Nachbarschaftstreff in Rostock
AWO Bundesverband
Natürlich gab es über-
all Bedarf in den AWO
Gliederungen, solche
Koordinierungsstel-
len zu fördern. Durch
zusätzliche Mittel der
Integrationsbeauftrag-
ten des Bundes gelang
es uns, weitere Projekte,
wie den Nachbarschaft-
streff hier in Rostock zu
unterstützen.
Tischler und studierter
Ethnologe und Afrikanist
Das Tischlerhandwerk
mag ich sehr und
da ich gern das
Handwerk mit etwas
Sozialem verbinden
wollte, kam mir dieses
Projekt wie gerufen.
Es ist genau das, was
ich gesucht habe.
Mitten in Groß Klein, im Jugendtreff 224, hat der Kreisverband Rostock einen Nachbarschaftstreff eingerichtet. Alle zwei Wochen treffen sich dort Migrantinnen und Migranten mit den deutschen Nachbarn zum Kennenlernen.
Im November 2015 hatte das AWO Börgerhus zu einer Informationsveranstaltung zum Thema Flucht und Migration eingeladen. Nur eine Informationsveranstaltung reichte der Einrichtungsleiterin Mareen Müller nicht aus, da gehen alle wieder los und sonst finde Nichts statt. „Wir haben zum Anfang das gemacht, was am meisten verbindet: gemeinsam Kochen und Essen. Das mit den Nachbarn ist zwar immer noch ein bisschen schwierig, aber das ist kein Grund nicht weiterzumachen.“ Viele Nachbarn trauen
ständlichkeit, sich mit Flüchtlingen in die Öffentlichkeit zu zeigen. „ Ich hoffe, dass es zu mehr Akzeptanz führt und sich die Leute auch mehr daran gewöhnen, dass es einfach normal ist.“
Der Jugendtreff bot sich als Räumlichkeit für den Nachbarschaftstreff regelrecht an: viel Platz, Tischtennisplatten und ein Poolbillard und eine gut ausgestattete Holzwerkstatt. Mit Flüchtlingen und einem Tischler werden dort Gegenstände
sich oft noch nicht in den Treff. Nach dem Motto: Was sagen denn die Nachbarn hier in Groß Klein. Da sei noch eine Menge Arbeit zu leisten, meint Andreas, Ehrenamtlicher im Nachbarschaftstreff, zumal auf bestimmten Internetseiten auch gegen sie gehetzt wird. „Es funktioniert, wenn Kinder aus Flüchtlingsfamilien hier gemeinsam mit deutschen Kindern spielen. Ärger gibt es nur, wenn bei Jugendlichen oder Erwachsenen Alkohol mit im Spiel ist. Aber das soll nicht heißen, dass Groß Klein irgendwie gefährlich ist.“
Für Steffi, die auch ehrenamtlich im Projekt hilft, ist es mittlerweile eine Selbstver-
gebaut, die in den Unterkünften noch benötigt werden. „Es geht bei alledem nicht darum, etwas für die geflüchteten Menschen zu tun, sondern gemeinsam mit ihnen, es geht uns um das Miteinander“, betont Mareen Müller.
Mareen Müller, Projektleiterin