Bild links:
Wirtschafts­minister Sigmar Gab­riel hielt bei seiner Rede auf der Bundes­konfer­enz zum Rundum­schlag aus: Wohnungs­situation in Groß­städ­ten, Kinder­armut und Kinder­be­treuung, Tarif­löhne. „Der Mindest­lohn ist wich­tig. Man kann von ihm aber auf Deutsch gesagt – nur be­schissen -leben. Wir wollen an­ständ­ige Tarif­ver­träge. Viele Deut­sche füh­len sich heute ab­ge­hängt und un­ver­stan­den. Das darf nicht sein, da müs­sen die etablier­ten Par­teien gegen­steuern“.

Bild rechts oben:
Sir Rudi

Bild rechts unten:
Rudolf Borchert und Steffen Lembke vom Bundes­verband dis­kutier­ten über die Nach­haltig­keit in der AWO.

sein“ aber nicht „als Kompen­sation für feh­lende Per­sonal­ressourcen im Be­reich des Sozial­unter­neh­mens“, heißt es in den Grund­sät­zen der Er­klä­rung.

Rudolf Borchert sieht da auch für un­seren Landes­ver­band Hand­lungs­be­darf und das, ob­wohl wir im Ver­gleich zu an­der­en Lan­des­ver­bän­den re­lativ gut da­stehen, auch was die Alters­struk­tur der Mit­glie­der und Ehren­amtl­ichen be­trifft. „Ich bin nach wie vor der Mei­nung, dass wir das Po­tenti­al ha­ben, die Mit­glieder­ent­wick­lung wie­der po­sitiv zu ge­stal­ten. Nicht nur Quanti­ta­tiv – es geht auch um die Quali­tät unse­rer Ehren­amt­lichen Vorstand­mit­glieder in den Orts­verei­nen und Kreis­ver­bän­den.“ Schließlich müsse auch an die Zu­kunft un­ser­es fast 100­jähri­gen Ver­ban­des ge­dacht wer­den.

Klares Zeichen für den Umweltschutz

Die Bundeskonferenz hat in ihrem letz­ten Be­schluss ein klares Be­kennt­nis zum Umwelt­schutz ge­setzt. Die Dele­gierten for­derten, dass das „Ziel einer Be­gren­zung der Erd­er­wär­mung auf 1,5 Grad Celsius zeit­nah ver­bind­lich wird und alle Bemü­hungen auf die­ses Ziel aus­gerich­tet wer­den.“ Diese For­de­rung rich­tete sich nicht nur an die Bundes­re­gier­ung, son­dern an die ei­gen­en Glieder­ungen. So sollen z. B. CO2-Emissio­nen in den AWO Ein­rich­tun­gen er­fasst und Maß­nah­men zu ihrer Re­duzie­rung fest­ge­legt wer­den.

Die nächste Bundes­konfer­enz fin­det nicht erst in vier Jah­ren statt, son­dern schon 2019 – zum 100. Geburts­tag der Arbei­terwohl­fahrt.

Mehr zur Bundes­konferenz in Wolf­sburg mit allen An­trä­gen und Be­schlüs­sen unter www.awo-informationsservice.org

Gesichter der Armut – Unsere Ausstell­ung auf der Bundes­kon­ferenz

Andreas Houska, AWO Bezirks­ver­band Mittel­rhein: „Durch die per­sön­lichen Stellung­nah­men auf den Fotos ha­ben die Ge­sich­ter eine Ge­schich­te. Ar­mut hat immer ein Ge­sicht. Die Leute ver­schließen da­vor die Au­gen. Des­halb fin­de ich es gut, dass die Aus­stel­lung hier ist und ich wün­sche mir, dass sie nach­her nicht in einem Ar­chiv ver­sau­ert, son­dern mög­lichst auf Rei­sen geht, dass mehr Leute se­hen, dass hinter den Gesichtern der Armut Menschen stecken, Men­schen wie Du und Ich.“

12