Beachfußball mit Gleichaltrigen
Stefanie Drese

Die neue Sozialministerin

Kurzvita Stefanie Drese

Stefanie Drese ist 40 Jahre alt, verhei­ratet und hat zwei Kin­der. Die SPD Po­litiker­in wohnt auf ei­nem Dorf in der Nä­he von Bad Do­ber­an, sie ist ver­heiratet und hat Zwillinge. Nach ihrem Studi­um an der Uni­versität Ros­tock ab­sol­vierte sie ein Re­fer­endariat im thü­ringi­schen Mühl­hausen, ehe sie 2003 ihre Tätig­keit als auf Straf­recht speziali­sierte freie An­wältin in Bad Do­beran auf­nahm. Die ge­bürtige Ros­tocker­in trat 2003 in die SPD ein. Von da an sei sie in die Politik rein­gewach­sen, so Drese. Sie hatte von 2005 bis 2009 den Vorsitz im Orts­verein Bad

Doberan inne, von 2008 bis 2010 auch den im Kreis­ver­band Bad Do­beran, seit 2011 im Kreis­ver­band Mitt­leres Mecklen­burg. Dem Kreis­tag Bad Do­ber­an ge­hörte sie seit 2009 an, seit 2010 als Frak­tions­vor­sitzen­de. Bei der Landtagswahl am 4. September 2011 erhielt sie im Landtagswahlkreis Bad Doberan I ein Ab­ge­ord­neten­man­dat. Am 24. Oktober 2011 wur­de sie zur stell­ver­tre­tenden Fraktions­vor­sitzen­den ge­wählt. Seit dem 1. No­vem­ber 2016 ist sie Mini­sterin für So­ziales, Inte­gration und Gleich­stellung des Landes MecklenburgVorpommern.


 

Interview

Frau Ministerin, welche Schwerp­unkte setzen Sie sich für die näch­sten Jahre?

Ganz oben steht der Kita-­Bereich. Hier geht es um die wei­tere Ent­las­tung bei den Kita-Ge­bühren, um Ge­schwister­rege­lungen und um quali­tative Ver­besserun­gen. Zu­dem liegt mir die faire Be­zahl­ung der Er­zieher­innen und Er­zieher, die sehr gute Ar­beit leis­ten, am Her­zen. Weiter­er Schwer­punkt in den kom­men­den Mo­na­ten wird die Etablier­ung der praxis­integrier­ten Aus­bil­dung im früh­kind­lichen Bildungs­bereich sein. Hin­zu kommt die gute Inte­gration der dauer­haft bei uns blei­ben­den Flücht­linge. Bei die­sem The­ma geht es auch um eine pass­ge­naue Unter­stütz­ung der ehren­amtlich Ak­tiven und der Kom­munen. Schließlich wird das Thema Pfle­ge gesamt­gesell­schaftlich immer wich­tiger. Hier­auf stellen wir uns ein, z. B. mit einer Än­de­rung des Landes­pflege­geset­zes und den lang­fris­tigen Er­halt und den wei­ter­en Aus­bau von Pflege­stütz­pun­kten im Land.

Wie wert­schät­zen Sie die Ar­beit der Freien Wohl­fahrts­pflege hier im Land?

Die Ver­bände der Freien Wohl­fahrts­pflege sind ein eminent wich­tiger Part­ner

für die Landes­re­gier­ung. Sie leis­ten eine wert­vol­le und un­ver­zicht­bare Ar­beit, da­mit das Land sei­nen sozial­staat­lichen Auf­gaben ge­recht wer­den kann. Ich werde in den näch­sten Mo­na­ten mit allen Ak­teuren das per­sön­liche Ge­spräch su­chen.

Die Arbeit der Spitzen­ver­bände der Freien Wohl­fahrts­pflege wird von der Landes­re­gier­ung durch Pro­jekt­för­der­ung unter­stützt, die über eine Richtl­inie ver­ge­ben wird. Die AWO for­dert ge­mein­sam mit den an­deren Spitzen­ver­bän­den ein Wohl­fahrts­gesetz für das Land, um die Förder­ung auf eine ge­setz­liche Grund­lage zu stellen. Wie stehen Sie persön­lich dazu?

Ich glaube, mit den bis­herigen Förder­grund­sätzen sind wir gut ge­fah­ren. Ich sage aber zu, dass mein Ministerium ent­sprechen­de Ge­spräche mit den Wohl- fahrtsverbänden führen wird.

Die geplante Entlastung bei den Elternbeiträgen könnte mittel­bar zur Um­setz­ung kurz­fristiger Maßnah­men gegen den Fach­kräfte­man­gel dienen, damit die ört­lichen Trä­ger der öffentl­ichen Ju­gend-

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