hilfe ihrer Da­seins­für­sorge­pflicht hin­reichend nach­kommen kön­nen. Wann plant das Land die Ent­las­tung bei den Eltern­beiträ­gen und wel­che kurz­fris­tigen Maßnah­men ge­gen den Fach­kräfte­man­gel schlägt das Land vor?

Es gibt noch keinen detail­lierten Zeit­plan. Mir ist aber wich­tig, dass die El­tern von einer Ent­las­tung auch et­was spü­ren. Sie ha­ben von einem Zu­schuss des Lan­des nichts, wenn der wieder­um von Kosten­steiger­ungen der Trä­ger auf­ge­fressen wird. Des­halb ist es mittel- und lang­fristig auch unser Ziel, die Eltern­bei­träge kom­plett zu streichen. Das hängt aber maßgeblich von der wirt­schaft­lichen Ent­wick­lung ab. Zum Thema Fach­kräfte­mangel: Mein Ziel ist es, neben der „klassischen Er­zieher­aus­bil­dung“ eine wei­tere attrak­tive, und zu­kunfts­fähige Aus­bil­dung im früh­kindl­ichen Bildungs­bereich zu etablieren.

Wie sollte aus Ihrer Sicht dem Fach­kräfte­prob­lem in der Pflege in MV be­geg­net wer­den?

Uns muss es ge­lin­gen, die Beruf­sbe­dingun­gen der Pflege­kräfte im Land zu ver­bessern. Hier gilt es neben guten Löh­nen und Arbeits­be­dingun­gen auch eine attraktive Aus­bil­dung zu ge­stal­ten. Ich werde mich da­her auch ent­sprechend der Koalitions­ver­ein­barung für eine schul­geld­freie Aus­bil­dung im Kran­ken- und Pflege­bereich ein­setzen

Wie kann in struktur­schwachen Regi­onen künf­tig noch eine wohn­ort­nahe Pflege­infra­struktur ge­sichert wer­den?

Genau da hat die Landes­regier­ung schon an­ge­setzt, in­dem sie das Prin­zip „Am­bulant vor stationär“ etabliert hat. Jeder möchte so lan­ge wie mög­lich in den ei­gen­en vier Wän­den, in seiner ge­wohn­ten Um­ge­bung le­ben. Des­halb ist die ambu­lante Kom­po­nente so wich­tig. Und natür­lich wer­den wir auch wei­ter­hin auf das be­währ­te System der Pflege­stütz­pun­kte set­zen. Die Stütz­pun­kte wer­den in ihrem Beratungs­an­ge­bot dahin­gehend aus­ge-

baut, dass sie auch in der Wohn­beratung tätig sind.

Wie wer­den Sie auf die sich ver­ändern­den Be­darfe in den nächs­ten Ja­hren reagier­en und wann kann man mit ei­ner aus­reichen­den Zahl von Stellen in der Mi­grations­be­ratung rech­nen?

Wir haben erst­mals die Stelle einer Lan­des­integrations­beauftrag­ten ge­schaf­fen und mit Dagmar Kaselitz her­vor­ragend be­setzt. Da­von ve­rspreche ich mir sehr viel. Vor­rangige Auf­gabe wird es sein, den un­mittel­baren Kon­takt mit den Migran­tinnen und Migran­ten aber auch mit den ehren­amt­lich Tätigen vor Ort zu suchen.

Glückwünsche für die designierte Sozialministerin beim AWO Talk in Bargeshagen

Mit den Kommunen arbei­ten wir sehr eng zu­sam­men. Jetzt wird auch der Bund mit seiner Inte­grations­pau­schale seiner Ver­ant­wort­ung gerecht und ent­lastet damit end­lich Land und kommunale Ebene. Wenn wir eine gute Inte­grations­politik machen wollen, müs­sen Bund, Länder und Kommunen Hand in Hand arbeiten.

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