Die Schüler bei der Auswertung des Projektes
Die Schüler bei der Auswertung des Projektes „Ehrenamt macht Schule“ - Fotos: AWO Landesverband

Ehrenamt macht Schule

Schüler der 9. und 10. Klasse der IGS „Walter Karbe“ in Neustrelitz lernen das Ehrenamt kennen.

Petra Schulze Lehrerin an der IGS Walter Karbe in NeustrelitzPetra Schulze Lehrerin an der IGS Walter Karbe in Neustrelitz

„Es hat Freude gemacht, jemandem eine Freude zu machen“, hieß es einhellig von den Schülern bei der Auswertung des Projektes „Ehrenamt macht Schule“. „Wie können wir Jugendliche an das Ehrenamt heranführen?“ Diese Frage stellten sich die T.E.S.A. Mitarbeiterinnen Jana Patz und Kristina Ropenus und entwickelten ein Konzept, das Thema Ehrenamt an die Schulen zu bringen. Die Lehrerin Petra Schulze war sofort Feuer und Flamme. „Der Kontakt zu Verbänden und Vereinen ist ein großer Gewinn für uns. Das Thema Ehrenamt als Wahlpflichtfach passt sehr gut unter dem großen Begriff „Demokratie erleben.“

Ehrenamt macht Schule Schaubild

Welche Bedeutung hat das Ehrenamt? Welche Erscheinungsformen gibt es? Wo wird es gebraucht? Was bedeutet die Trennung von Haupt- und Ehrenamt? Nach einer theoretischen Einführung wurden Ehrenamtliche aus den verschiedensten Bereichen eingeladen, die von ihrer Arbeit und ihrer Motivation erzählten. Dann ging es ans eigene Erleben. Die Schüler aus der 9. und 10. Klasse wurden für den Praxiseinsatz vorbereitet und haben sich größtenteils selbst ehrenamtliche Einsatzgebiete gesucht: ob auf einem Pferdehof, in einem Tierheim oder bei der Freiwilligen Feuerwehr. Janine möchte später einmal Pferdewirtin werden und bleibt dabei: „Ich werde neben dem Beruf ehrenamtlich mit Kindern arbeiten.“ Tabea hat im Tierheim Boxen sauber gemacht, Hunden das Fell gepflegt und ist mit ihnen rausgegangen. Dabei hatte sie eigentlich Angst vor Hunden und ist nun stolz darauf, diese Angst überwunden zu haben. Hannes dagegen verfügte schon vorher über Erfahrungen bei der Freiwilligen Feuerwehr. Wenn der Prüfungsstress vorbei ist, möchte er etwas Neues ausprobieren, sagt er: „Rettungssanitäter klingt interessant. Ich habe Freunde, die da ehrenamtlich tätigt sind und alle sagen, es mache Spaß und sie wollen dabei bleiben.“ Für die Neuauflage des Projektes haben wir eine Anfrage gestellt, sagt Kristina Ropenus und auch in der Schule stieß man auf offene Ohren. Ein Lern-Fach Ehrenamt gibt es zwar nicht, aber das Ehrenamt gehört zur Demokratie und auch zum Kompetenzunterricht, sagt Petra Schulze: „Ich persönlich, finde es eine tolle Sache. Wenn es möglich ist, würde ich im kommenden Jahr wieder so ein Projekt machen.“