Gisbert Weber in seinem Reich, dem Computer Kabinett im AWO Treffpunkt „Deja vu“. Er hilft den Kindern auch beim „daddeln“.

Ohne die Ehrenamtlichen würde gar nichts laufen.

Der AWO Treffpunkt „Deja vu“ in Schwerin.

Rebecca Kirsch und Frank Piskulski vom AWO Treffpunkt „Deja vu“.Rebecca Kirsch und Frank Piskulski vom AWO Treffpunkt „Deja vu“.

Die Plattenbauten ringsherum sind in die Jahre gekommen. Mittendrin, auf dem Großen Dreesch in Schwerin, der AWO Treffpunkt „Deja vu“. 2001 hat der Kreisverband Schwerin-Parchim den ehemaligen Tanz- und Freizeitreff von der Stadt übernommen. Es ist ein Anwohnertreff geworden: Ob Skat, Rommé, Schach, Billard, Tischtennis, Ferienspiele, Klubnächte, die Angebote sind breit gefächert. Täglich kommen allein bis zu 40 Kinder und Jugendliche in den AWO Treffpunkt. All das geht natürlich nicht ohne die Hilfe von Ehrenamtlichen.

Das Computer-Kabinett ist das Reich von Gisbert Weber. Der Informatiker arbeitet seit 12 Jahren ehrenamtlich im „Deja vu“. Nun, im Ruhestand, quasi in „Vollzeit“ - fünf Tage die Woche von 10 bis 18 Uhr. Er hält die Technik am Laufen, hilft bei der Software oder gibt Tipps zum sicheren Surfen. Gisbert Weber hatte zu Beginn „große Bedenken“, mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten. „Ich hab nichts verkehrt gemacht“, sagt er lachend. „Wenn die Kleinen kommen und einem Sachen anvertrauen, die sie keinem anderen erzählen, da merkt man, sie haben Vertrauen! Das ist eine kleine Bestätigung und das tut auch dem eigenen Herzen gut.“ Kurz: das eigene Wissen weitergeben - Bestätigung finden - anderen helfen können. Der Umgang mit den Kindern halte ihn schließlich auch selbst jung, meint Gisbert Weber schmunzelnd.

Es gibt zwar eine Monatsplanung aber auch eine „Wunschbox“ für die Vorschläge der Kinder.Es gibt zwar eine Monatsplanung aber auch eine „Wunschbox“ für die Vorschläge der Kinder.

„Ohne die Ehrenamtlichen würde gar nichts laufen“, sagt Frank Piskulski, der Leiter des AWO Treffpunkts „Deja vu“. Mit zwei festen Planstellen, a 35 Stunden die Woche, sei man quasi angewiesen auf die Praktikanten, die BFDler und auf die Ehrenamtlichen. Er möchte gar nicht daran denken, wenn Gisbert Weber mal nicht mehr da ist und die Kinder nicht in den Computerraum können, das wäre ein großer Verlust. „Mich stört, dass das Ehrenamt allgemein zu wenig Anerkennung findet, dass die Ehrenamtlichen auch merken, sie werden gebraucht.“ Und sie werden gebraucht, nicht nur im AWO Treffpunkt „Deja vu“ auf dem Schweriner Großen Dreesch.