Die AWO Kita „Rappelkiste“ wurde in den Jahren 2014/15 zu 100% energetisch saniert.

Die AWO Rostock weist als Leuchtturm den Weg

Zukunftsweisende Beschlüsse

Die technische Anlagen in der Kita Rappelkiste 

Ein klares Zeichen für den Klimaschutz. Die AWO Bundeskonferenz hat im November 2016 mit überwältigender Mehrheit beschlossen, dass das „Ziel einer Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 oC zeitnah verbindlich wird und alle Bemühungen auf dieses Ziel ausgerichtet werden.“ Dazu gab es klare Forderungen an die Bundesregierung, aber auch in den eigenen Gliederungen soll in der „täglichen Arbeitspraxis ein konsequenter und systematischer Klimaschutz“ betrieben werden. Die AWO Rostock ist schon seit einigen Jahren aktiv in Sachen Energiemanagement und Förderung des ökologischen Bewusstseins. Wir haben uns dazu in der AWO Kita „Rappelkiste“ einmal umgesehen.

Helle große Räume, Dreifachverglasung und abgehängte Decken und die letzteren nicht nur wegen des Energieverbrauchs, sagt Hausmeister René Peters, das sei auch ganzheitlich gedacht, denn es ist ein sehr guter Schallschutz wenn die Kinder mal toben. Bei der energetischen Komplettsanierung der Kita wurden nicht nur die Heizungsanlage und die komplette Haustechnik energetisch saniert, sondern auch ein neues Lichtkonzept installiert, schwärmt René Peters. „Das ist alles LED-Technik und das spart schon kräftig Energie. Dazu wird die Anlage mit Bewegungsmeldern gesteuert, sodass wir auch keine hohen Betriebszeiten haben.“

Helle, lichtdurchflutete Räume.Helle, lichtdurchflutete Räume.

Die Energieeinsparung beginnt schon mit Übernahme der Fernwärme von den Stadtwerken im Heizungsraum, sagt der Energiemanagementbeauftragte der AWO Rostock André Kühne. „Mit der alten Übergabestation hatten wir viele Verluste. Mit den neuen Hocheffizienzpumpen ist alles optimiert und abgestimmt, sodass wir mit minimalem Aufwand einen hohen Wirkungsgrad erzielen.“ Dazu wird bei der Lüftungsanlage auch noch die Wärme der Abluft zurückgewonnen, gerade auch im Küchenbereich, betont Kühne. Zu Beginn hatte es ein paar kleine Kinderkrankheiten gegeben, sagt Hausmeister René Peters. „Da wurde etwas nachjustiert, jetzt muss man hier nicht mehr viel machen, denn es läuft wirklich reibungslos.“

André Kühne, Energiebeauftragter der AWO Sozialdienst Rostock gGmbH und der Hausmeister der AWO Kita „Rappelkiste“ René Peters im Heizungsraum.André Kühne, Energiebeauftragter der AWO Sozialdienst Rostock gGmbH und der Hausmeister der AWO Kita „Rappelkiste“ René Peters im Heizungsraum.

Die Rostocker sind beim Thema Nachhaltigkeit und Energieeffizienz federführend in der AWO MV. Eine Öko-Kita mit Solarthermie und einer Photovoltaikanlage oder eine Mutter-Kind-Klinik mit einem Blockheizkraftwerk, nur zwei weitere Beispiele.

Energiemanagement

Neben der Erfüllung der gesetzlichen Vorgaben und der damit verbundenen wirtschaftlichen Vorteile, ist es vor allem die gesellschaftliche Verpflichtung, mit unseren Ressourcen verantwortungsvoll umzugehen, betont André Kühne. „Wir haben auch eine Verpflichtung gegenüber der Natur und der Umwelt und dafür nutzen wir die neuen Technologien und Materialien im Bereich der Energiegewinnung und der Schonung natürlicher Ressourcen.“ Damit befördert die AWO Rostock auch aktiv ein ökologisches Bewusstsein bei seinen Beschäftigten und Kunden.

Photovoltaikanlage

CO2-Reduktion und regenerative Energien standen bei der AWO Rostock schon immer im Vordergrund. Mit der systematischen Einführung (und mittlerweile Zertifizierung) eines Energiemanagementsystems gemäß „ISO 50001“ ist es den Rostockern möglich, eine kontinuierliche Verbesserung der Energieeffizienz zu erreichen und andere Managementsysteme zu integrieren.

Die AWO Rostock hat in puncto Energieeffizienz einen Leuchtturmcharakter innerhalb der AWO. Ihre Erfahrungen mit dem Energiemanagementsystem wurden im Dezember 2016 auf einer Tagung des AWO Bundesverbandes an andere Verbände weitergegeben.

PV-Anlage auf dem Dach der Mutter-Kind-Klinik „Godetiet“ in Kühlungsborn mit insgesamt 144 Modulen. Der Stromertrag wird zu 100% ins Stromnetz des Energieversorgers eingespeist.

Aber Energie einsparen auf Teufel komm raus, ist für André Kühne der falsche Weg. „Wir werden in einer Kita oder in einem Altenpflegeheim nicht etwa die Heizung runterdrehen, nur um Energie zu sparen. „Im Vordergrund steht hierbei, dass die AWO Rostock, die in ihrem Leitbild und den einzelnen Konzeptionen eine adäquate und an die Bedürfnisse ihrer Betreuten, Klienten usw. angepasste sowie ressourcenorientierte Pflege und Betreuung sicherstellt, diese auch gewährleistet.“