Strom und Wärme aus dem eigenen Haus durch das Blockheizkraftwerk im AWO Seniorenhaus Schelfwerder
v.l.n.r Wieland Schaible, Norbert Helms und Uwe Stubbe im Heizungskeller

Strom und Wärme aus dem eigenen Haus!

 
Strom und Wärme aus dem eigenen Haus

Im AWO Seniorenhaus Schelfwerder in Schwerin werden 84 Bewohner der Pflegegrade 2–5 betreut. Ihnen wird der Lebensalltag so angenehm wie möglich gestaltet. Für die angenehmen Temperaturen, auch in der kalten Jahreszeit, sorgt ein Blockheizkraftwerk im Haus, das zugleich auch noch Strom produziert.

Im Keller des Seniorenhauses rattert quasi ein Automotor, angetrieben mit Erdgas. Die erzeugte Energie wird hier allerdings nicht auf Getriebe und Reifen übertragen, sondern auf einen Generator. Der wiederum erzeugt Strom und die dabei entstehende Abwärme wird je nach Bedarf auch gleichzeitig für die Raumheizung und die Warmwasserbereitung genutzt. Für die beiden Hausmeister Norbert Helms und Uwe Stubbe war die Arbeit mit dem Blockheizkraftwerk erst einmal etwas komplett Neues: „Wir haben gedacht, der verballert ja mehr Gas, aber es funktioniert. Heute haben wir hier im Keller kaum noch was zu tun und wenn mal was ist, rufen wir die Heizungsfirma an. Das Ding ist aber zuverlässig.“

Display des Blockheizkraftwerk im Seniorenheim Schelfwerder in SchwerinDie Schwankungen bedeuten: Die Anlage passt sich dem Verbrauch im Haus an.

Die Entscheidung für solch ein Blockheizkraftwerk ist aus ökonomischen wie auch aus ökologischen Gründen gefallen, sagt Wieland Schaible, zuständig für das Objektmanagement. „Wärme und Strom liefert woanders die Braunkohle. Wir speisen den selbst erzeugten Strom ins eigene Netz ein und den wir nicht verbrauchen, der geht in das öffentliche Netz und dafür bekommen wir noch eine Vergütung!“ Seit Sommer 2014 ist diese Anlage in Betrieb. Sie verbraucht nur minimal mehr Gas als vorher, aber jede Kilowattstunde Strom, die nicht von außerhalb kommt, bedeutet weniger CO2 Ausstoß. Sicherlich, die Anschaffungskosten sind etwas höher als bei einer normalen Heizungsanlage, räumt Schaible ein. Diese Anlage hat sich aber schon nach 2,5 bis 3 Jahren durch die eingesparten Stromkosten bezahlt gemacht. Für ein großes Seniorenheim wie Schelfwerder mit über 80 Betten ist solch ein Blockheizkraftwerk geradezu ideal. „Wir überlegen, das auch für kleinere Häuser zu nutzen. Es ist einfach eine tolle Investition und gleichzeitig haben wir auch etwas für die Umwelt getan.“

Eine tolle Investition auch für die Umwelt.