Mehr Zeit, geringere Beiträge: Arbeiterwohlfahrt begrüßt Kita-Initiative der SPD Mecklenburg-Vorpommerns
Pressemitteilung vom 07.10.2011
Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) Mecklenburg-Vorpommern begrüßt die Initiative der Landes-SPD, die Situation der Kinderbetreuung im Land zu verbessern. „Die Senkung der Krippen-Gebühren ebenso wie die Senkung des Betreuungsschlüssels an Kindertagesstätten sind Maßnahmen, die dringend notwendig sind, um die Bildungs- und Lebenschancen der Kinder zu verbessern und unser Land auf lange Sicht zukunftsfähig zu machen“, so Wolfgang Gulbis, Geschäftsführer des AWO-Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern als Reaktion auf die heute/gestern durch Ministerpräsident Erwin Sellering verkündeten Ergebnisse der Koalitionsgespräche mit der CDU. „Die Senkung der Elternbeiträge in Kindereinrichtungen und gleichzeitig das Einbringen zusätzlicher Landesmittel für qualitative Verbesserungen - das ist das richtige Signal für dringend notwenige gesamtgesellschaftliche Veränderungen im Kita-Bereich“, so Wolfgang Gulbis weiter. Gerade in Zeiten wachsender Belastungen durch steigende Kosten, von denen gerade junge Eltern betroffen sind, bedeutet die Senkung der aufzubringenden Krippen-Beiträge eine Entlastung für die privaten Haushalte. „Wenn es darum geht, angesichts des demografischen Wandels junge Familien zu fördern und im Land zu halten, dann sind derartige Erleichterungen unerlässlich.“ Der AWO-Landesverband begrüßt außerdem die angekündigte Steigerung der Fachkraft-Kind-Relation im Bereich Kindergarten. Derzeit sei dieser sogenannte „Betreuungsschlüssel“ auf 1:17 festgelegt, also eine Fachkraft auf 17 Kinder. „Die Stärkung des Fachkräfteanteil auf ein Verhältnis von 1: 15 bedeutet zum einen eine deutliche Entlastung der Erzieherinnen und Erzieher im Land und zum anderen mehr Zeit zur individuellen Förderung der Kinder“, so Wolfgang Gulbis. „Wir freuen uns, dass unsere seit langem unterbreiteten Vorschläge für die Verbesserung der frühkindlichen Bildung und Erziehung sowie der Arbeitsbedingungen jetzt umgesetzt werden“, so Gulbis „Die Anforderungen an Erzieherinnen und Erzieher sind in den vergangenen Jahren enorm gewachsen“, so Wolfgang Gulbis. Es gebe immer mehr Kinder mit immer speziellerem Förderungsbedarf, der angesichts viel zu großer Kita-Gruppen immer schwieriger abzudecken ist. „Die Kita-Fachkräfte arbeiten vielfach am Limit“, so Wolfgang Gulbis. Die Stärkung des Fachkräfteanteils ist eine richtige Maßnahme, um die Bildungs- und Lebenschancen der Kinder im Land nachhaltig zu verbessern, so Wolfgang Gulbis. Der SPD-Bundesverband regte unterdessen eine Fachkräfteoffensive an. „Wir wollen die Erzieherausbildung aufwerten und fordern bundesweit vergleichbare Standards“, heißt es in einem im September 2011 verabschiedeten Leitantrag. Darin wird unter anderem eine gesteigerte Wertschätzung des Erzieherberufs angemahnt, die sich auch am Einkommen spiegeln müsse.“ „Dieser Forderung schließen wir uns gerne an“, so Wolfgang Gulbis.
Kontakt
Wolfgang Gulbis, AWO Landesverband M-V e.V., Wismarsche Str. 183- 185, 19053 Schwerin, Tel.: 0385-7616011, Internet: www.awo-mv.de
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Matthias Schümann, Tel. 0385 7616027