Anhörung im Landtag: „AOK muss verlässlicher Partner sein“

Pressemeldung vom 27.03.2012

Die AOK Nordost steht im Mittelpunkt einer öffentlichen Anhörung im Ausschuss für Arbeit, Gleichstellung, Gesundheit und Soziales im Landtag Mecklenburg-Vorpommerns. Die Rolle der zur Super-Krankenkasse fusionierten AOK kommt auf dem Prüfstand.

„Wir erwarten, dass die AOK wieder unser verlässlicher Partner wird, den wir brauchen, um in Mecklenburg-Vorpommern die Versorgung und Betreuung von Kranken und Hilfebedürftigen gewährleisten zu können“, sagt Bernd Tünker, Geschäftsführer des Landesverbandes der Arbeiterwohlfahrt (AWO). Die Anhörung im Landtag findet am 28. März 2012, ab 9.00 Uhr statt.

Bernd Tünker bedauert die zurückgegangene Verhandlungsbereitschaft der Vertreter der AOK Nordost. Zuletzt waren durch die großen Krankenkassen, namentlich die AOK, Verhandlungen über die Vergütung der ambulanten Krankenpflege geplatzt. Die AOK strebt dabei eine Minderung der Vergütung der einzelnen Leistungen um insgesamt rund 20 Prozent an. Eine Forderung, die die ambulante Pflege im Land gefährden würde, so Bernd Tünker. Aus diesem Grund ruft er die AOK dazu auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren anstatt Schiedsverfahren oder juristische Streitigkeiten anzusteuern.

Die AOK Mecklenburg-Vorpommern fusionierte unlängst mit der AOK Brandenburg zur AOK Nordost. Seitdem seien die Verhandlungen über Entgelte und Vergütungen im Pflegebereich immer schwieriger geworden, bedauert Bernd Tünker.

„Als Mitglied der LIGA der Spitzenverbände der Wohlfahrtspflege in M-V fühlt sich die AWO in der Pflicht, sich aktiv an der Weiterentwicklung und Ausgestaltung der Pflege, Versorgung und Betreuung von Menschen mit schweren Erkrankungen zu beteiligen“, so Bernd Tünker. Mecklenburg-Vorpommern solle schließlich nicht nur für Touristen das Gesundheitsland Nummer eins sein, sondern auch für die Einwohner.

Hintergrund:

Im Jahr 2009 wurden die Verhandlungen über neue Vergütungssätze in der häuslichen Krankenpflege aufgenommen. Die Verhandlungspartner sind auf der einen Seite die Krankenkassen AOK Nordost, IKK, BKK und auf der anderen Seite die LIGA der Verbände der Wohlfahrtspflege (Caritas Mecklenburg e.V., Diakonisches Werk MV, Deutsches Rotes Kreuz Landesverband MV e.V., Der Paritäter Landesverband MV e.V. sowie der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Landesverband MV e.V.) und der Verbände der privaten Pflegedienste.

Kontakt

Bernd Tünker, AWO Landesverband MV e.V., Wismarsche Str. 183-185, 19053 Schwerin, Tel.: 0385-7616011, Internet: www.awo-mv.de

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