Freiwilliger Dienst in Einrichtungen der AWO gut angenommen: Mehrzahl der Stellen ab 1. September besetzt/Bundesfreiwilligendienstdienst nicht optimal nachgefragt
Pressemeldung vom 31.08.2011
Am 1. September 2011 beginnt für zahlreiche Jugendliche ein Jahr des feiwilligen Dienstes in einer sozialen Einrichtung. Auch die Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Mecklenburg-Vorpommern bietet zahlreiche Plätze an.
Bislang sind insgesamt 55 von 60 Stellen im Rahmen des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) besetzt. Weniger gefragt ist derzeit noch der neue Bundesfreiwilligendienst (BFD), der seit der Aussetzung der Wehpflicht angeboten wird und den Zivildienst ersetzen soll. Im BFD sind in Einrichtungen der AWO erst 19 von 79 Stellen besetzt. Interessenten können sich noch bewerben.
Die Nachfrage nach Stellen im Rahmen des Freiwilligen Sozialen Jahrs sei nahezu ungebrochen, so Jeanette Krüger, FSJ-Beauftragte im AWO Landesverband in Schwerin. Das praktische Jahr in sozialen Einrichtungen werde vor allem von Schulabgängern nach der zehnten Klasse oder dem Abitur genutzt, die Orientierung für ihre Berufswahl suchen. „Für viele junge Leute bis 27 Jahre ist das Freiwillige Soziale Jahr der perfekte Übergang von der Schule in den Beruf“, sagt Jeanette Krüger. „Nach einem Jahr in einer sozialen Einrichtung wissen die jungen Leute sehr gut, ob das entsprechende Berufsbild zu ihnen passt oder nicht.“ Zusätzlicher Vorteil: Ein freiwilliges Jahr werde auf ein nachfolgendes Studium oder eine Erzieherausbildung angerechnet.
Angeboten werden bei der AWO als einem der landesweit größten Träger sozialer Dienstleistungen mit rund 400 unterschiedlichen Einrichtungen Plätze in den unterschiedlichsten Bereichen – von der Kindertagesstätte bis zur Senioreneinrichtung. In Neubrandenburg beteiligen sich FSJler/-innen beispielsweise an der kulturellen Ausgestaltung eines AWO-Migrantentreffs, in Rerik werden junge Leute für die Arbeit in einem Familienferiendorf gesucht. Gefragt ist auch die Arbeit in neuartigen Einrichtungen wie einer Wohngemeinschaft für Demenzkranke.
„Prinzipiell besteht fast kein Unterschied zwischen dem Freiwilligen Sozialen Jahr und dem Bundesfreiwilligendienst“, sagt Wolfgang Gulbis, Geschäftsführer des AWO-Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern. Der BFD erstreckt sich ebenfalls über ein Jahr und wird in sozialen Einrichtungen abgeleistet, das Taschengeld ist identisch mit dem des FSJ, ebenso wie die pädagogische Begleitung des BFD durch Seminare. Wesentlicher Unterschied ist die Möglichkeit, dass sich auch Interessenten über 27 Jahre bewerben können. Grund für die mangelnde Nachfrage ist der noch geringe Bekanntheitsgrad des vor kurzem erst eingerichteten BFD, vermutet Wolfgang Gulbis. „Der Bundesfreiwilligendienst konnte sich noch nicht etablieren. Aus diesem Grund werden wohl etliche unserer ehemaligen Zivildienststellen unbesetzt bleiben.“ Um auf den BFD aufmerksam zu machen, startete die AWO unterdessen eine bundesweite Kampagne unter dem Titel „freiwillich“. Interessenten können sich im Internet auf der AWO-Homepage oder bei Facebook über Angebote informieren.
Internet: www.awo-freiwillich.de, www.awo-mv.de, www.awo.org,
Jeanette Krüger, Referat FSJ, AWO Landesverband Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Wismarsche Str. 183-185, 19053 Schwerin, Tel. 0385 7616020
Wolfgang Gulbis, AWO Landesverband M-V e.V., Wismarsche Str. 183- 185, 19053 Schwerin, Tel.: 0385-7616011, Internet: www.awo-mv.de
Presse: Matthias Schümann, Tel. 0385 7616027