Schwerin, 20.10.2016

Keine Verstöße gegen Verbandsrecht beim AWO-Regionalverband Demmin.

AWO-Landesgeschäftsführer Bernd Tünker empfiehlt im Ergebnis der Prüfung, ehrenamtliche und privat-gewerbliche Tätigkeiten künftig klar zu trennen.

Die Prüfung beim AWO-Regionalverband Demmin hat ergeben, dass die Satzungen und Regeln der Arbeiterwohlfahrt eingehalten werden. Gegenstand waren privat-gewerbliche Tätigkeiten von ehrenamtlichen Vorstandsmitgliedern im Auftrag der AWO Demmin.

Diese Aufträge sind im Vorstand transparent behandelt worden. Auch der Betriebsrat ist über diese Geschäftsbeziehungen informiert gewesen. Sie haben zum Teil bereits bestanden, bevor die Vorstände in die ehrenamtlichen Ämter gewählt wurden. Die Vergütungen für diese Tätigkeiten waren marktüblich, die Aufträge waren ausgeschrieben worden und auch sonst konnten keine Unregelmäßigkeiten festgestellt werden. Der Regionalverband hatte die für die Prüfung notwendigen Verträge und Protokolle lückenlos zur Verfügung gestellt.

Dennoch empfiehlt der Landesverband erneut, ehrenamtliche und privat-gewerbliche Tätigkeiten klar zu trennen. „Ich bleibe dabei, dass wir nicht alles, was erlaubt und machbar ist, auch machen sollten“, erklärt AWO-Landesgeschäftsführer Bernd Tünker zum Abschluss der Prüfung. „Eine zeitgemäße AWO braucht unmissverständliche Strukturen.“

Der AWO-Regionalverband Demmin hatte um die Prüfung durch den Landesverband gebeten. Hintergrund waren Medienberichte, wonach ehrenamtliche Vorstände des Regionalverbandes Aufträge für Bauplanungs- und IT-Dienstleistungen von der AWO Demmin erhalten haben.

Der Landesausschuss der AWO hatte kürzlich ein Fünf-Punkte-Paket zur Unterstützung der ehrenamtlichen Vorstände beschlossen. „Wir stärken den zivilgesellschaftlichen Einfluss auf die Unternehmen der AWO“, sagt Bernd Tünker. „Wir haben uns auf weitgehende Transparenzkriterien geeinigt, wir haben mehr innerverbandliche Kontrolle. Das bedeutet aber auch strengere Regeln und Kriterien für die ehrenamtlichen Tätigkeiten.“

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