AWO Bundeskonferenz
AWO Bundeskonferenz - Demokratie sozial und gerecht. Mit uns.

Demokratie sozial und gerecht. Mit uns.

AWO Bundeskonferenz

Jens M. Schubert, Vorstandsvorsitzender des AWO Bundesverbandes dankt und würdigt AWO Präsident Wilhelm Schmidt bei seiner Verabschiedung für seine Arbeit und sein EngagementJens M. Schubert, Vorstandsvorsitzender des AWO Bundesverbandes dankt und würdigt AWO Präsident Wilhelm Schmidt bei seiner Verabschiedung für seine Arbeit und sein Engagement

Unter dem Motto „Demokratie sozial und gerecht. Mit uns.“ tagte am 18. und 19. Juni die Bundeskonferenz der Arbeiterwohlfahrt. Die 167 Delegierten wählten erstmals eine Doppelspitze zum Vorsitz des Präsidiums: Kathrin Sonnenholzner und Michael Groß folgen Wilhelm Schmidt in seinem Amt.

Mit starker Stimme für Solidarität! Kathrin Sonnenholzer und Michael Groß – die neue Doppelspitze des Präsidiums des AWO Bundesverbandes.Mit starker Stimme für Solidarität! Kathrin Sonnenholzer und Michael Groß – die neue Doppelspitze des Präsidiums des AWO Bundesverbandes.

„Die Delegierten haben viele richtungsweisende Beschlüsse gefasst und wichtige Anpassungen in Satzung und Verbandsstatut vorgenommen. Ihre engagierten Debatten und die vielfältigen Anträge aus den Gliederungen zeigen, wie lebendig das Ehrenamt im Verband ist“, erklärte Jens M. Schubert, Vorstandsvorsitzender des AWO Bundesverbandes. „Die zentralen sozialpolitischen Weichenstellungen machen deutlich, dass die AWO ihre Verantwortung für die Gesellschaft ernst nimmt und ihre anwaltschaftliche Rolle in diesen schwierigen Zeiten ausfüllen will.“

Angesichts der Herausforderungen, die die Nachwirkungen der Corona-Pandemie mit sich bringen, sei es wichtiger als je zuvor, dass die AWO mit starker Stimme für Solidarität und Mitmenschlichkeit einsteht, so der Vorstandsvorsitzende.

Der AWO Bundesverband hat sich in seinen Resolutionen zu sozialen Fragen positioniert. Insgesamt wurden 65 Anträge beraten, davon 48 fachpolitische Anträge. Beschlossen wurde unter anderem die Forderung auf Begrenzung der Eigenanteile, die Pflegebedürftige für ihre Versorgung selbst tragen müssen, und eine flächendeckende Tarifbindung für Pflegekräfte. Zudem setzt sich der Verband für eine einkommensabhängige Kindergrundsicherung und ein Ende der Sanktionspraxis gegen Unter-25-Jährige im ALG2-Bezug ein, die bislang schnell bis zu 100% der Bezüge verlieren können. Auch bekräftigte er mit mehreren Beschlüssen sein Engagement gegen Rassismus und Ausgrenzung und für eine inklusive, vielfältige Gesellschaft. Der Verband verpflichtete sich mit der Verabschiedung des Leitantrags außerdem dazu, seine Arbeit bis 2040 klimaneutral aufzustellen. „Wollen wir der Klimakrise noch etwas entgegensetzen, dann können wir schlicht keine Zeit mehr verlieren“, so Schubert. „Mit ihren 18.000 Einrichtungen und Diensten steht auch die AWO in der gesellschaftlichen Verantwortung dazu beizutragen, dass Pariser Klimaziel zu erreichen. Das ist eine gewaltige, aber wichtige Aufgabe, die wir unmittelbar angehen werden.“

„Mit ihren vielen Haupt- & Ehrenamtlichen steht die Arbeiterwohlfahrt Tag für Tag im Dienst der Menschlichkeit. (…) So vielfältig sich die Wohlfahrtspflege zeigt, so wertvoll ist sie auch für unsere Gesellschaft.“ - Bundeskanzlerin Angela Merkel.„Ich bin froh, dass es die AWO gibt, dass sie sich so sehr dafür einsetzt, dass es Zusammenhalt und Miteinander gibt.“

Bundesfinanzminister Olaf Scholz.

Die für Dezember 2020 geplante ordentliche Bundeskonferenz der AWO musste aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden. Die Konferenz fand nun erstmals in einem hybriden Format statt, d.h. als digitale Veranstaltung.

„Ich bin froh, dass es die AWO gibt, dass sie sich so sehr dafür einsetzt, dass es Zusammenhalt und Miteinander gibt.“ Bundesfinanzminister Olaf Scholz.Mit starker Stimme für Solidarität! Kathrin Sonnenholzer und Michael Groß – die neue Doppelspitze des Präsidiums des AWO Bundesverbandes.

Im Konferenzraum des Landesverbandes in Schwerin trafen sich die Delegierten unseres Verbandes – zugeschaltet über Laptops und großem Display. Ralf Kriemann vom Regionalverband Demmin hatte zunächst ein paar technische Probleme. Man sei ja kein Computerspezialist, meinte er schmunzelnd. „Ich bin ja schon etwas älter, da dauert es schon, um da mitzukommen.“ Für Torsten Raedel vom Kreisverband Rostock sind digitale Konferenzen tägliches Geschäft. Corona habe da sicherlich zu einem neuen Denken gezwungen, aber man lerne nicht von heute auf morgen eine Meinungsbildung online zu finden. „Mir fehlen die persönlichen Begegnungen. Demokratie- und Meinungsbildung kann man nicht digitalisieren.“ Er sei auf keinen Fall gegen die neuen Techniken. „Mein persönliches Fazit ist, dass ich mir Meinungsbildungsprozesse anders vorstelle und mir maximal einen Wahlprozess digital vorstellen kann.“

Auch unserer Landesvorsitzende Uwe Kunik war mit diesem Format nur bedingt zufrieden. „Auf der anderen Seite bin ich froh, dass wir uns hier als Delegierte aus MV zusammengefunden haben. Da konnte man wenigstens in der Runde etwas besprechen.“ Allerdings, für das, was dringend gemacht werden musste, wie z.B. die Wahlen abhalten, wäre das schon das richtige Format.

Die Bundeskonferenz ist das höchste Beschlussorgan der Arbeiterwohlfahrt. Sie bestimmt über die sozialpolitischen, fachpolitischen und verbandspolitischen Grundlagen.

Sie ist außerdem zuständig für die Beschlussfassung über Satzung, Statut, Grundsatzprogramm etc.