Liebe Leserinnen und Leser,
seit 25 Jahren ist unser AWOLandesverband ein Motor, der soziale Probleme angeht, Angebote für die Menschen in unserem Bundesland schafft und vor allem hilft. Richtiger muss es eigentlich heißen: Wieder ist unsere AWO ein solcher Motor. Nach dem Verbot der AWO 1933 war in unserer Region schließlich jahrzehntelang soziales Engagement im Namen des Verbandes nicht möglich. Im Jubiläumsjahr sollten wir uns unbedingt daran erinnern, denn es gehört untrennbar zu unserer Geschichte.
Immer sind es die Schwachen, auf deren Seite die AWO steht. Seit Januar 1992 bin ich selbst Mitglied der AWO in Neubrandenburg und weiß, was Haupt- und Ehrenamtliche Tag für Tag stemmen.
Geholfen wird, wo Menschen in Not sind.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der AWO Mecklenburg-Vorpommern sind zur Stelle, wenn kranke, alte oder verzweifelte Menschen ihr Leben nicht mehr alleine meistern können. Ehrenamtliche unterstützen sie in vielfältiger Weise.
Was dabei geleistet wird, verdient allerhöchsten Respekt und lässt sich nicht allein in Zahlen ausdrücken. Dieser Dienst am Mitmenschen ist oft mit großen seelischen und auch körperlichen Belastungen verbunden. Er kostet Kraft – und das jeden Tag. Wer sich bei der AWO engagiert, lebt zentrale Werte unserer Gesellschaft: Würde, Mitmenschlichkeit und Solidarität möchte ich hier vor allem nennen.
„Arbeiterwohlfahrt ist die Selbsthilfe der Arbeiterschaft“, sagte einst Marie Juchacz (SPD), eine der Gründungsmütter der AWO und von 1919 bis 1933 deren erste Vorsitzende. Darin drückt sich aus: Die AWO war von Beginn an politisch und bezog Position. Als Politikerin möchte ich daran erinnern, dass es „unsere“ Marie Juchacz war, die 1919 in der Weimarer Nationalversammlung als erste weibliche Abgeordnete nach Erlangung des Frauenwahlrechts eine Rede hielt.
Die AWO – ein Motor zur
Lösung sozialer Probleme
Als Sozialdemokratin bin ich stolz auf das durch sie mitbegründete Wirken der Arbeiterwohlfahrt, die heute zu den etablierten Wohlfahrtsverbänden in unserem Land zählt.
Wie wichtig der Dienst am Anderen ist, zeigt das Tagesgeschäft der AWO. Aktuell gilt das für die Flüchtlingshilfe. Die große Zahl der Menschen auf der Flucht ist für unser Land wie für Deutschland insgesamt eine riesige Herausforderung. Die Arbeit der AWO für und mit Migranten hat Tradition.
Wir müssen diejenigen, die zu uns kommen, gut bei uns aufnehmen. Ich wünsche mir, dass wir diese klare Haltung immer deutlich machen, bei all den Schwierigkeiten im Detail, die wir gemein sam bewältigen müssen. Unsere AWO ist an dieser Stelle und auch sonst unverzichtbar. Und ja, die AWO mit ihren rund 6000 Mitgliedern in unserem Bundesland wird politisch bleiben und sich einmischen.
Herzlichen Glückwunsch!
Sylvia Bretschneider
Präsidentin des Landtages
Mecklenburg-Vorpommern
Sylvia Bretschneider
Präsidentin des Landtages
Mecklenburg-Vorpommern
Wer sich bei
der AWO engagiert,
lebt zentrale Werte
unserer Gesellschaft:
Würde, Mitmensch-
lichkeit und
Solidarität.