Armut geht uns alle an!

Sehr geehrte Damen und Herren,

aus dem aktuellen AWO-Forschungsbericht geht hervor, dass in Mecklenburg-Vorpommern jeder vierte Einwohner, gemessen am bundesdeutschen Durchschnittseinkommen, als arm gilt. Um dieser Tatsache Zeugnis zu tragen und der Armut ein Gesicht zu geben, sie greifbar und somit begreifbar werden zu lassen, ist diese Ausstellung als Begleitprojekt zum AWO-Forschungsbericht „Aspekte der Armut in Mecklenburg-Vorpommern“ entstanden.

Zur Realisierung konnte Bernd Lasdin, Fotografiker aus Neubrandenburg, gewonnen werden. Er hat eine ausdrucksstarke Bildserie geschaffen, die wir als Wanderausstellung öffentlich zugänglich machen.

Die Fotoausstellung zeigt 30 Personen und Familien aus unterschiedlichen Regionen von Mecklenburg-Vorpommern, die in Armut leben.

Mit der Ausstellung will die Arbeiterwohlfahrt in Mecklenburg-Vorpommern die Ergebnisse des Forschungsberichtes ergänzen. Wir wollen dazu beitragen, dass Armut als eine zentrale Herausforderung von Gesellschaft und Politik verstanden wird. Denn auch für unser Land gilt, je weiter die Verarmung und damit die Ausgrenzung breiter Teile der Bevölkerung von gesellschaftlicher Teilhabe voranschreitet, umso stärker sind der soziale Zusammenhalt und letztlich auch die Demokratie gefährdet.

Mein Dank gilt insbesondere den Menschen, deren Fotos wir hier zeigen dü rfen. Ohne ihre Mitwirkung wäre diese Ausstellung nicht möglich gewesen.

Allen Gästen und Besuchern unserer Ausstellung wü̈ nsche ich eine anregende Betrachtung der Fotos mit ihren Geschichten sowie eine tief gehende Auseinander - setzung mit der Armut in unserem Land.

Rudolf Borchert
AWO-Landesvorsitzender
Mecklenburg-Vorpommern e. V.